RAL Güte versus Qualität

Die Begriffe Güte und Qualität werden häufig synonym verwandt, um Waren oder Dienstleistungen zu charakterisieren. Tatsache ist jedoch, dass Güte und Qualität völlig unterschiedliche Dinge sind.

 

Das Wort Qualität leitet sich aus dem Lateinischen "qualitas" ab. Übersetzt bedeutet es Beschaffenheit oder Eigenschaft. Es ist daher ein völlig neutraler Begriff, wie z.B. das Auto ist weiß. Nicht umsonst finden sich im umgangssprachlichen, aber auch im professionellen Wortgebrauch die Begriffe wie gute Qualität, schlechte Qualität oder wie sogar in Gesetzestexten (§ 243 BGB) der Begriff "mittlere Qualität". All diese Begriffe sind recht neutral und unterliegen der jeweils persönlichen Vorstellungen.

 

Anders dagegen die Güte. Erst durch die Güte wird klar, was gemeint ist, denn unter Güte versteht man alle definierten Eigenschaften eines Objektes, Systems oder Prozesses. Und dies bereits seit fast 100 Jahren. So wurde am 23. April 1925 der damals so genannte Reich-Ausschuss für Lieferbedingungen gegründet der als Institution dem Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit unterstand und kurze Zeit später als eigenständiger Verein bis heute existiert. Wohl gemerkt, es wurde in der damaligen Weimarer Republik etabliert und hat überhaupt nichts mit den dunklen Jahren 1933 bis 1945 zu tun!

 

Güte ist daher etwas, worauf man grundsätzlich bei Dienstleistungen und Waren achten sollte, und eben nicht auf "Qualität". Im Rahmen der Beseitigung von Extremschmutzbeseitigungen und hier vorwiegend sogenannte Ölspuren lässt sich diese Unterscheidung ebenfalls leicht treffen.

 

Oftmals werden im Zusammenhang mit Qualität die Begriffe ISO und akkreditierte Prüfungsgesellschaft genannt. Diese haben aber per se nicht unbedingt etwas mit Qualität, geschweige denn mit Güte zu tun.

 

ISO heißt International Organiszation for Standardization, auf deutsch Organisation für weltweite Standardisierung. Ist ein Unternehmen nach einem ISO-Standard zertifiziert, bedeutet dies lediglich, dass diese Organisation ihre Struktur und ihre Prozesse niedergeschrieben, also dokumentiert, hat und somit den Nachweis erbracht hat, das sie die Anforderungen der jeweiligen Norm erfüllt hat. Daraus resultiert auf keinen Fall, dass das Produkt oder die Dienstleistung dieses Unternehmens eine hohe Qualität haben.

 

Im Zusammenhang mit ISO wird sehr häufig die Tatsache ausgelobt, dass das zertifizierte Unternehmen durch eine akkreditierte Prüfungsgesellschaft geprüft wurde. Dies hat erst recht nichts mit Qualität zu tun, denn durch die Akkreditierung, z.B. bei der deutschen Akkreditierungsstelle (DAkks) wird lediglich festgestellt, dass zur Beurteilung Kompetenz vorhanden ist, also Personal und Material zur Verfügung steht, eine Konformitätsbewertung durchzuführen.

 

ISO und akkreditiert sind nicht automatisch eine Ausweis für eine gute oder hohe Qualität. Im Falle der Güte jedoch, ist immer eine besondere Qualität sichergestellt.

 

 

Besonders hervorzuheben ist, dass die Güte- und Prüfbestimmungen herstellerneutral sind. Dies geschieht unter anderem durch die Einbindung von Bundes- und Landesbehörden, Verbänden, Verbrauchern und Prüforganisationen im Rahmen der Anerkennung der Gütezeichen. Somit werden Partikularinteressen einzelner Marktteilnehmer ausgeschlossen. Außerdem ist sichergestellt, dass die Gütegemeinschaften und ihre Gütezeichen wettbewerbs- und kartellrechtlichen Bestimmungen entsprechen.

 

 

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